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Theatrum Sacrum

Theatrum Sacrum vermittelt religiöse und historische Inhalte durch Kunst, um ein Bewusstsein für die Kirche St. Georg zu schaffen, wenig vertraute Aspekte des Glaubens zu beleuchten und die Struktur der Gemeinde zu stärken.

Theatrum Sacrum: Bedeutung und Umsetzung
Finsternis. Ein gregorianischer Choral erklingt. Ich verstehe nichts, aber ich kann eine Stimmung spüren: So könnten die Kirchlindacher (Gemeinde bei Bern) den Besuch des ersten Gotteshauses im achten Jahrhundert empfunden haben, als der Bau nur aus Holz bestand, die lateinischen Gottesdienste nicht verstanden wurden und der eigene Glaube nur durch die Atmosphäre in der Kirche wahrgenommen wurde.
Seit dem 8. Jahrhundert hat sich die Kirche St. Georg in Kirchlindach in ein „reizvolles Gefüge verschiedener Stilformen“ (Verena Stähli-Lüthi) verwandelt: Die Malereien im Schiff aus dem 15. Jahrhundert, der barocke Taufstein oder die moderne Orgel nehmen uns mit auf eine Zeitreise durch 14 Jahrhunderte der Kirchengeschichte. Während dieser langen Zeit wurde nicht nur das Gotteshaus, sondern auch die Kirchenmusik und die religiöse Weltanschauung immer wieder auf den Kopf gestellt. Die Performance Theatrum Sacrum bringt theatrale Stilmittel von der Bühne oder dem Atelier in die Kirche St. Georg, um ihrer Bedeutung in der Geschichte und in der Gegenwart auf den Grund zu gehen. Theatrum Sacrum (dt. heiliges Theater) bezeichnet im Barock und Rokoko die emotionale Darstellung der christlichen Heilsgeschichte mithilfe theatraler Effekte. Farben und Licht, Mimik und Gestik spielen dabei eine ebenso große Rolle wie Sprache, Melodie oder Harmonie. Wir transferieren das Prinzip des „theatrum sacrum“ in die Gegenwart und beleben gemeinsam mit der Gemeinde die künstlerischen Kirchen-Elemente neu.

Ablauf
Das Projekt hat drei verschiedene Stufen: Workshops mit Gemeindemitgliedern, die das Projekt mitgestalten möchten, eine dauerhafte Installation, die für einen Monat zugänglich ist und eine musikalische und visuelle Live-Performance.

Workshops & Partizipation:
Die Gemeinde partizipiert sowohl in der bildend künstlerischen wie auch der musikalischen Ausgestaltung des Projektes. Die Form der Beteiligung wird an die geltenden Corona-Maßnahmen angepasst und reicht von recycelten Materialspenden für die Installation bis hin zum Komponieren eines Kirchlindacher Kirchenliedes mit aktuellen SchülerInnen des kirchlichen Unterrichts. Das Lied und ein Wandel-Kunstwerk bleiben der Gemeinde für immer erhalten und visualisieren die Gemeinschaft der Gemeinde.

Installation und bildende Kunst:
Araya de Rosso möchte mit ihrer Arbeit ein künstlerisches Erlebnis schaffen, das für alle Menschen zugänglich ist und Kultur auch außerhalb großer Zentren fokussiert. Die Installation soll den Betrachter dazu bringen, mobil teilzunehmen an dem, was künstlerisch vorgeschlagen wird. Licht und Farbe sind maßgebliche Elemente, die den/die Bersucher*in durch ein Labyrinth aus recycelten Materialen aus dem Dorf führen. Gemeinsam mit Gemeindemitgliedern wird die Installation im Raum entwickelt. Sie ist für alle Menschen kostenlos zugänglich und kann für Gottesdienste leicht umgebaut werden. Während der Installation entsteht vor der Kirche ein Kunstwerk, an dem jeder Gast seinen Teil beitragen kann.

Performance:
Alle Eindrücke münden in eine Live-Performance in und um die Kirche. Wir untersuchen das Gotteshaus vom mittelalterlichen bis zum gegenwärtigen Kirchgänger und vertiefen die Wahrnehmung für das einzigartige Gebäude. Das Ensemble des kollektiv CONTEMPORAMENT interpretiert Kirchenmusik vom gregorianischen Choral mit ins 21. Jahrhundert mit einem Fokus auf Schweizer MusikerInnen und Komponistinnen. Was bei so viel Vergangenheit nicht fehlen darf, ist ein Blick in die Zukunft: Der Abschluss der Performance ist das gemeinsame Singen eines Kirchenliedes, dass von Gemeindemitgliedern für die Gemeinde geschrieben wurde. Doch auch Visual Arts spielen bei der Performance eine entscheidende Rolle: Um ein Gleichgewicht zwischen der vorhandenen Ikonographie und der christlichen Lehre im Musikrepertoire zu schaffen, arbeitet eine abstrakte Installation mit der Bewegung der Zuschauer und der Sänger im Raum.
Die Performance ist als Reihe von Kurzkonzerten angelegt und kann nach Bedarf wiederholt werden.

Musik/Sprache: Ensemble des kollektiv CONTEMPORAMENT
Mara Maria Möritz, Sopran & Leitung
Lara Morger, Alt
Klemens Mössner, Tenor
Nicolas Koch, Bass

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